Die Taufe der alten Dame

8. April 2012

Über 100 Jahre lang gibt es bereits Hertha BSC Berlin, den größten Fußballclub der Hauptstadt. Genau wie mit der Stadt selbst, ging es in dieser Zeit mit dem Verein auf und ab. Der Spitzname „Alte Dame“ begleitet den Verein schon fast ebenso lange. Denn während Fußballvereine meist Namen wie „SV“, „SC“, „1. FC“ oder auch mal „Borussia“ tragen, ist der Name „Hertha“ eher unter betagten Damen geläufig. Doch wie ist der Club überhaupt zu diesem ungewöhnlichen Namen gekommen?

Hierzu gibt es zahlreiche Legenden, doch eine Version hört man immer wieder:

Die Vereinsgründung fand an einem Freitagabend in einem Berliner Lokal statt. Hier hatten sich die Gründungsmitglieder Fritz Lindner, sein Bruder Max, Otto und Willi Lorenz eingefunden. An diesem feucht-fröhlichen Abend erzählt also Fritz seinen Gefährten von einer Dampferfahrt die er zuvor mit seinem Vater unternommen hatte. Der Dampfer, dessen Schornsteine in den blau-weißen Farben der Reederei gestrichen waren, trug den Namen „Hertha“.

Wie genau Fritz die anderen Gründungsmitglieder zur Übernahme des Namens und der Vereinsfarben bewegte ist nicht genau überliefert. Böse Zungen behaupten hier sei so viel Schnaps im Spiel gewesen, dass am Ende jeder Name angenommen worden wäre. Vielleicht hat die Dampfergeschichte Fritz‘ Kumpanen auch so sehr mitgerissen, dass keine weitere Diskussion nötig war.

Seither sind Verein und Stadt eng miteinander verbunden. Das große Berliner Olympiastadion wurde 1934 erbaut und prägte das Stadtbild entscheidend mit. Es fasst bis zu 74.000 Zuschauer und liegt damit in der Bundesliga hinter dem Signal Iduna Park in Dortmund auf Platz 2. Hier wird auch jedes Jahr das Finale des DFB-Pokals ausgetragen, worin auch der Ursprung des bekanntesten deutschen Fan-Gesangs liegt: „Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!“

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