Berlinale: Das einzigartige Ereignis aus der Filmwelt

1. Februar 2012

Knapp 400 Filme werden in verschiedenen Abteilungen gezeigt und von Jury-Mitgliedern, von internationaler Herkunft, bewertet. Die erfolgreichsten Filme, inklusive Darsteller, verdienen sich einen Gold- oder Silber-Bären. Jährlich werden die Berlinale von über 430.000 Besuchern (darunter 20.000 Fachbesucher) bereist. Mit jährlich über 230.000 reservierten Eintrittskarten zählt das Berliner Publikum - Filmfestival zu den Größten der Welt. Es erscheinen aus 120 verschiedenen Ländern Fachbesucher, die die ganzen Abläufe der vorgeführten Filmszenen, in Zusammenarbeit mit der Jury, bewerten. Außerdem berichten etwa 4200 Journalisten weltweit über die Berlinale. Zur selben Zeit findet der EFM (europäischer Filmmarkt) statt, welcher als Treffpunkt für Filmproduzenten, Verleiher, Filmverkäufer und Produktionsagenten gilt.

"Schaufenster in der freien Welt"

Die Berlinale wurde 1951 gegründet und fand bis 1978 im Sommer statt, danach bis zum heutigen Zeitpunkt im Februar. In den ersten Jahren wurden die Berliner Filmfestspiele von der amerikanischen Militärregierung, durch die Initiative von Film Officer Oscar Marty, finanziell unterstützt und gefördert. Unter der Bezeichnung ,,das Schaufenster in der freien Welt" wurde am 06. Juli 1951 die Berlinale geboren. Der Startschuss des Festivals begann mit Alfred Hitchcocks Film ,,Rebecca Im Titanen-Palast", eröffnet. Festspielleiter war Alfred Bauer, der in der Nachkriegszeit die Regierung des britischen Militärs in Sachen Filmangelegenheiten beriet. Nun reagierte der Ostblock Berlin mit dem Festival des volksdemokratischen Films auf die Berlinale aus dem Westen. Die Festspiele fanden eine Woche später, nach Ende der ersten Berlinale statt. Hier wurden hauptsächlich Filme aus der damaligen DDR gezeigt.

In der frühen Zeit wurde der beste Film vom Publikum selbst ausgewählt und mit bewertet. Die Richtlinien der Berlinale änderten sich, durch den Beschuss einer Gleichstellung mit anderen Festivals in Venedig, Cannes und Locarno. Verantwortlich für diese Entscheidung war die FIAPF. Somit entwickelte sich die Berlinale zu einem Festival erster Klasse. Mit Einberufung einer internationalen Jury im Jahr 1956. Filmauszeichnungen waren erstmalig der goldene und der silberne Bär. Die frühen Berlinalen, waren ein Glamourfestival für das Publikum, in dem sich viele Filmstars der Fünfziger und Sechziger präsentierten.

Durch das Abkühlen gesellschaftlicher und politischer Beziehungen im Jahre 1960 änderte sich das Programm des Festivals. Damit kam es zu heftigen Streitigkeiten zwischen Filmproduzenten und der Jury, über den Kriegsfilm in Vietnam. Die Jury trat zurück. Auf den Berlinalen im Jahr 1971 fand der traditionelle Wettbewerb und erstmalig eine Veranstaltung ehemaliger Gegner statt. Diese sollten jüngere und zukunftsorientierte Filme vorstellen.

Durch Ostpolitik von Willy Brandt, die zur Lockerung der Grenzen der Ostblockstaaten führte, war es 1974 möglich einen sowjetischen Film vorzuführen. 1975 wurden erstmals Filme in der DDR produziert. Im Jahr 1976 wurde Festivalleiter A. Bauer durch den Filmentertainer W. Donner abgelöst. Donner ordnete zahlreiche Modernisierungen der Berlinale an. Ebenso 1978 die Verlegung der Festlichkeit vom Sommer in den Winter.

Grund für die Veränderung waren terminliche Überschneidungen mit der Filmmesse (heute europäischer Filmmarkt). Durch die Entstehung neuer Sektionen, wie das Kinderfilmfest und die deutsche Serie, wurde die damalige Informationsschau zu dem Phänomen in der heutigen Ausführung. Die Bühne der Stars musste dem heutigen Platz des Arbeitsfestivals weichen. 1979 wurde W. Donner durch Wolf de Hadeln ersetzt. Dieser leitete die Festivals bis 2001. Das Theater (Potsdamer Platz) ist, mit 1800 Sitzgelegenheiten, seit 2000 Hauptspielstätte. Dieses wurde in Berlinale Palast umbenannt. Preisverleihe, Wettbewerbe, Filmpremieren und der Eröffnungsfilm finden hauptsächlich in diesem Gebäude statt. Ab 01. Mai 2001 übernahm Dieter Kosslick die Leitung des Berliner Festivals. Somit wurde die neue Reihe mit der Perspektive für das deutsche Kino einberufen. 2003 entstanden die Berliner Shorts der heutigen Zeit, in der sich Live-Musik, Literatur und Kunst vereinen. Diese dient zur Förderung des Nachwuchses der Initiative Talent Campus sowie für die Berlinale in 2007.

Berlinale heute und Zukunft

Seit 2006 werden für Kinder und Jugendliche entsprechende Filme aus anderen Sektionen (Konkurrenz nicht einbezogen) der Berlinale wiederholt. Somit entsteht, in der Cross Sektion, ein Publikum unter 18 Jahren. Für die nächsten Jahre sind durch Dieter Kosslick weitere Verbesserungen und Umstrukturierungen geplant.

Zurück zur Startseite.